Bietigheim-Bissingen, 23.01.2018

Der bundesweite Tag der Kinderhospizarbeit macht seit 2006 jedes Jahr am 10. Februar auf die Situation von Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen aufmerksam. Dieser Tag soll Solidarität mit den betroffenen Familien wecken, die Inhalte der Kinder- und Jugendhospizarbeit in der Öffentlichkeit bekannter machen, Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, ansprechen, Spender und Sponsoren gewinnen und die Tabuthemen Sterben und Tod gesellschaftlich etablieren.

Als eines der ersten Bundesländer bietet Baden-Württemberg mit derzeit 37 ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten ein flächendeckendes Netz zur Unterstützung für Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen. Seit November 2017 gibt es in Baden- Württemberg auch ein stationäres Kinder- und Jugendhospiz, das betroffenen Familien immer wieder eine Erholungspause ermöglicht.

Die Begleitung in den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten, die von qualifizierten hauptamtlichen Koordinatorinnen geleitet werden, erbringen in Baden-Württemberg etwa 750 ehrenamtliche Kinder- und Jugendhospizbegleiterinnen, die in einem 100stündigen Qualifizierungskurs auf diese verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet werden. Auch die Begleiterinnen benötigen Begleitung durch Fachkräfte, da die Belastungen in den Familien mitunter hoch sein können.

Neben der psychosozialen Begleitung durch die Mitarbeitenden der Kinder- und Jugendhospizdienste sind die Betroffenen auch auf die Unterstützung von ambulanten Kinderkrankenpflegediensten angewiesen. Durch den Fachkräftemangel in der Kinderkrankenpflege wächst die tägliche Belastung der Familien sehr. So ist zum Beispiel die Entlassung der erkrankten Kinder und Jugendlichen aus dem Krankenhaus oft verzögert oder unmöglich oder die optimale pflegerische Versorgung der Kinder und Jugendlichen im häuslichen Umfeld nicht mehr gewährleistet.

Seit vielen Jahren unterstützen die Kinder- und Jugendhospizdiente in Baden-Württemberg auch Familien, in denen ein Elternteil unheilbar erkrankt ist. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf den Abschied nehmenden Kindern und Jugendlichen.

Auch im Bereich der Trauerarbeit wächst das Angebot der Kinder- und Jugendhospizdienste in Baden-Württemberg stetig. Hier werden Kinder und Jugendliche beim Abschiednehmen und in ihrer Trauer in Einzeltrauerbegleitungen, aber auch in Gruppenangeboten durch geschulte Kinder- und Jugendtrauerbegleiter unterstützt.

Ein Großteil der Kosten der ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienste wird durch die ambulante Hospizförderung nicht abgedeckt, weshalb alle Dienste auf regelmäßige Spenden angewiesen sind, um ihr Angebot aufrecht erhalten zu können.

kinder_kircherber_schule

Die Kinder der Kirchberger Schule haben alles gegeben – am Ende ist eine stattliche Summe zusammengekommen. Foto: Frank Wittmer /Marbacher Zeitung 

Kirchberg - Die Beteiligten können es kaum fassen, wie engagiert die Kirchberger Kinder für die gute Sache gerannt sind: Beim Sponsorenlauf am vergangenen Samstag sind sage und schreibe 8200 Euro zusammengekommen. „Damit hätten wir nie gerechnet“, ist Rektor Alfred Stephan begeistert. Das Engagement „seiner“ Kinder ist wohl mit ein Grund, warum der agile und beliebte Schulleiter den Ruhestand gerne noch etwas verschiebt.

Den Dank gibt Stephan an seine Lehrer weiter: Blanka Mandel-Biesinger und Moritz Hofstetter haben mit ihren vierten Klassen den Lauf organisiert. „Manche Kinder sind bis zu 26 Runden gerannt“, ist Hofstetter im wahrsten Sinne des Wortes „platt“. Bei 300 Metern Streckenlänge sind das 7,8 Kilometer in 30 Minuten. „Die haben echt alles gegeben!“ 

Schon die Jüngsten sind eifrig um den Rundkurs gerannt oder auch gegangen, hat Kirsten Allgayer vom Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum beobachtet. Die Sozialpädagogin hat wie die Mitarbeiter von Unicef ihre Einrichtung vorher in der Schule vorgestellt. Die Kinder wussten also, für wen und warum sie sich so angestrengt haben. Bis zu vier Sponsoren pro Kind machten die traumhafte Summe möglich. Eltern, Großeltern, Onkels und Tanten spendeten pro Runde einen vorher ausgemachten Betrag. Weil auch einige Geschwisterkinder mitgelaufen sind, waren wohl um die 150  Kinder auf den Beinen. Der Einsatz für die gute Sache hat sich gelohnt. Zu gleichen Teilen wird das Geld jetzt an Unicef und den Kinderhospizdienst gespendet. Gestern war Kirsten Allgayer noch einmal in Kirchberg, um sich bei den Schülern persönlich zu bedanken. Von Unicef gab es Pokale, Medaillen und Urkunden für die fleißigen Renner. 

Gemäß dem Motto „Schule ist mehr als Lernen“ erfahren so schon die Grundschüler, wie wichtig soziales Engagement ist. Kindern, denen es nicht so gut geht, kann geholfen werden. Beim Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum in Backnang werden Familien begleitet, ab dem Zeitpunkt der Diagnose bis über das Sterben und den Tod hinaus, auch wenn Eltern betroffen sind. Die Fortbildung von Lehrern und Pflegekräften sowie Besuche in Kindertagesstätten und Schulen gehört zu den wichtigen Aufgaben des kostenfreien Dienstes. Denn, wie es in der Broschüre von Sternentraum heißt: „Wenn ein Kind oder Jugendlicher dem Sterben und Tod in seinem eigenen Umfeld begegnet, kann dies zu einer großen Verunsicherung führen.“

(Frank Wittmer / Marbacher Zeitung)

Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar 2017 

Sondervorstellung für den Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum im Galli Theater in Backnang

Für Familien mit einem unheilbar erkrankten Familienmitglied sind ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste eine Unterstützung von unschätzbarem Wert.

Der bundesweite Tag der Kinderhospizarbeit möchte jährlich am 10. Februar auf die Situation lebensverkürzend erkrankter Kinder und Jugendlicher aufmerksam machen. Er soll sowohl Menschen motivieren, sich mit den erkrankten Kindern und Jugendlichen, deren Geschwistern und Eltern zu solidarisieren als auch das Thema Tod und Sterben in der Gesellschaft zu enttabuisieren.

 Die Hauptaufgabe des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Sternentraum liegt in der Begleitung von Familien ab der Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung, unabhängig davon, ob ein Kind oder ein Elternteil erkrankt ist.

Dabei ist es den Mitarbeitern wichtig, allen Familienangehörigen und Bezugspersonen im Gespräch zur Seite zu stehen, im Alltag zu entlasten, Zeit mit dem erkrankten Kind und dessen Geschwistern zu verbringen, bei der Vorbereitung und Durchführung der Beerdigung zu unterstützen und den Familien als verlässliche Partner über das Sterben und den Tod hinaus zur Seite zu stehen.

Alle Angebote des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Sternentraum richten sich an Familien im Rems-Murr-Kreis und sind kostenfrei.

Die zeit- und beziehungsintensive Begleitung der Familien kann nur dadurch gewährleistet werden, dass den Koordinatorinnen Kirsten Allgayer und Ute Eilers qualifizierte, ehrenamtliche Mitarbeiter zur Seite stehen, die ihre Aufgabe als Begleiter sehr ernst nehmen. Alle Begleiterinnen haben einen hundertstündigen Vorbereitungskurs beim Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum absolviert.

 Neben dieser Unterstützung in den Familien bietet der Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum eine Trauergruppe für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren unter der Leitung der Kinder- und Jugendtrauerbegleiterin Kirsten Allgayer an. Ziel dieser Gruppe ist es, Kindern einen geschützten Rahmen zu bieten, in dem sie ihre Trauer mit allen Sinnen erfassen und ihre Gefühle zulassen können. Sie können hier ihren eigenen Trauerweg finden, dem Verstorbenen einen Platz in ihrem Leben geben und eine Perspektive für ihr weiteres Leben entwickeln.

 Parallel hierzu bietet der Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum ein Café für trauernde Familien unter Leitung von Ute Eilers an, in dem sich Eltern und diejenigen Kinder, die die Trauergruppe nicht besuchen, zum gegenseitigen Austausch, Kaffee trinken und Kuchen essen treffen können. Für die Kinder gibt es hier ein wechselndes Spiel-, Bastel- und Beschäftigungsangebot.

Anlässlich des Tags der Kinderhospizarbeit, am Freitag, den 10. Februar erzählt und spielt die Theaterpädagogin und Schauspielerin Renate Großmann vom Galli Theater Backnang in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum um 16:00 Uhr das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ der Gebrüder Grimm. Schon seit Jahren unterstützt sie und das Galli Theater Backnang die Arbeit des ambulanten Kinder- und Jugendhopizdienstes Sternentraum.

Das Theaterstück zum Mitmachen ist für Kinder ab drei Jahren und Erwachsene geeignet. Veranstaltungsort ist das Galli Theater Backnang, Am Ölberg 12 in 71522 Backnang. Karten im Vorverkauf sind in Backnang bei der Fa.Druti, Am Obstmarkt 13, der Augenoase, Marktstrasse 1 und dem Galli Theater, Ölberg 12, erhältlich. Eine telefonische Kartenreservierung ist unter der Tel. 07191/91 09 01 möglich.
Geheingeschränkte Besucher möchten wir bitten, ca. 30. min vor Veranstaltungsbeginn zu erscheinen.

Auch das Figuren Theater Phoenix in Schorndorf führt zum Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar um 10:00 Uhr und am 11. Februar um 17:00 Uhr das Stück „Ente, Tod und Tulpe“ auf. Veranstaltungsort ist das  Figuren Theater Phoenix in der Künkelinstrasse 33 in 73614 Schorndorf, Tel. 07181/932160. LINK ZUM FLYER

 Nähere Informationen zum Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum erhalten Sie unter 0 71 91 / 3 73 24 32 oder unter info [at] kinderhospizdienst.net.

Spendenkonto

IBAN: DE 36 6029 1120 0000 0090 24
BIC: GENODES1VBK
Volksbank Backnang eG

Paypal

Spenden via Paypal Logo

Kontakt

Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentraum
Welzheimer Straße 42
71554 Weissach im Tal

Telefon: 07191 3732432
E-Mail: info ( at ) kinderhospizdienst.net

Anfahrt

 

 

Bei Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen Sie die Haltestelle Unterweissach Edeka, das „Haus der Gesundheit“ befindet sich von der Haltestelle aus in Laufnähe (130m).

 

Bei Anfahrt mit dem Auto finden Sie Parkplätze vor dem Haus. 

 

Sie finden unsere neuen Räume im „Haus der Gesundheit“, im Rombold-Areal, im 2. Obergeschoss.

Unsere Unterstützer:innen
Aktuelles

Löffelliste

Viele Löffel einer Löffelliste

Beim Sozialen Markt im Berufsschulzentrum Backnang haben sich in diesem Jahr 18 soziale Einrichtungen vorgestellt, die Menschen in besonderen Lebenslagen unterstützen.

Weiterlesen ...